Sternenkinder

 

Sternenkinder – das ist ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt. Als selbst betroffene Mutter – ich habe drei meiner Kinder in der Schwangerschaft verloren – begleitet und beeinflusst es schon seit vielen Jahren mein Leben. Es gibt so viele Sternenkinder, dass ihre Zahl nicht zu erfassen ist.


Ich war noch sehr jung als ich mein erstes Kind verloren habe. Im allgemeinen wurde in den 70er und 80er Jahren mit Frauen, die eine Fehl- oder Totgeburt erlitten haben, nicht gerade achtsam umgegangen. Den Verlust seines Kindes konnte man nicht einmal in aller Offenheit betrauern, weil die Gesellschaft und das Umfeld für dieses Thema einfach nicht sensibel genug waren. Meist herrschte Hilflosigkeit bei Ärzten, Hebammen und dem Krankenhauspersonal. Sie wussten oft nicht mit dem Schmerz der Mütter umzugehen, und die Mütter und Väter befanden sich in einem Schockzustand, wenn sie erfahren mussten, dass ihr Kind tot ist.


Ab einem bestimmten Schwangerschaftsmonat werden die Kinder dann durch die Einleitung einer Geburt auf die Welt gebracht, für die meisten Mütter eine zusätzliche und sehr schmerzhafte Belastung. Viele Mütter haben ihr Kind nicht einmal gesehen, und sind heute noch auf der Suche nach einer Erinnerung. Auch an eine Beerdigung des Kindes, oder an eine Gelegenheit in Ruhe von seinem toten Kind Abschied nehmen zu können, war gar nicht zu denken. Dafür blieb kein Raum und keine Zeit im hektischen

Krankenhausalltag. Die Kinder wurden mit dem „Krankenhausmüll“ einfach „entsorgt“ – wie menschenunwürdig.


Oft hörte man Sätze wie: „Du bist ja noch jung und kannst noch viele Kinder haben.“ oder „Es hat ja gar nicht gelebt.“ Als ob man ein Kind durch ein anderes Kind einfach ersetzen könnte. Es nutzt auch nichts, wenn man versucht das Geschehene zu vergessen, oder es zu verdrängen, was einem oft von wohlmeinender Seite empfohlen wird. Die Seele vergisst die Kinder nicht!

 

Meine Sternenkinder gehören zu mir und zu meinem Leben, wie das Kind, das ich an der Hand gehalten habe, und das ich aufwachsen sehen konnte. Sie sind für immer ein Teil von mir und haben einen festen Platz in meinem Herzen.


Auch wenn ich meine Sternenkinder gehen lassen musste,

und der Schmerz über ihren Verlust groß war, so haben sie doch mein Leben bereichert und ihre Spuren in meinem Herzen und in meinem Leben hinterlassen. Ohne sie würde es wohl all das hier für mich nicht geben, meine Gedichte nicht und auch meine Bücher nicht, denn sie haben mich zum Schreiben inspiriert. Und ohne sie wäre ich wohl auch nicht der Mensch, der ich heute bin.

 

Wenn du selbst eine Sternenmama oder ein Sternenpapa bist, dann gehe achtsam mit dir und deinen Gefühlen um. Und wenn du eine Sternenmama oder einen Sternenpapa kennst, gehe achtsam mit ihnen um, denn sie haben einen Verlust erlitten, der nicht zu ersetzen ist.


Es ist gut, dass man heute meist anders mit Sternenkindern und ihren Eltern umgeht, und sie würdevoll behandelt. Denn Sternenkinder sind Menschen so wie du und ich, nur halt ein wenig kleiner, und wer misst schon eine Seele in Größe und Gewicht? Und das sind sie - unsere Sternenkinder – eine Seele, die davongeflogen ist, ohne das Leben auf dieser Erde begonnen zu haben. Sie haben nur eine kurze Weile im Bauch ihrer Mutter gelebt, und sie haben unsere Liebe gespürt, und einen Teil dieser Liebe mit in den Himmel genommen.


So sollten wir sie nicht vergessen und uns die Erinnerung an sie bewahren, denn so leben sie in unseren Herzen weiter und können unsere Liebe auch jetzt noch spüren.

 

 

ein himmlischer Gruß von unseren Sternenkindern

 

Gedenktag für Sternenkinder

 

Der 2. Sonntag im Dezember ist ein besonderer, weltweiter Gedenktag für unsere Sternenkinder.

Jeweils um 19.00 Uhr Ortszeit zünden wir ein Licht für unsere Sternenkinder an, sodass überall auf der Welt zum Andenken an unsere Kinder ein Licht für sie leuchtet.

Eine schöne Geste, wie ich finde, die auch die Eltern, Geschwister und Großeltern von Sternenkindern irgendwie verbindet.

 

 

 

Ansprechpartner,

bei denen Eltern von Sternenkindern

Rat und Hilfe erhalten können, sind

Barbara und Mario Martin.

 

Ihrem persönlichen Einsatz und der von ihnen eingereichten Petition ist es zu verdanken, dass eine Neuregelung in § 31 der Personenstandsverordnung vorgenommen wurde, der zur personenstandsrechtlichen Anerkennung von sogenannten Sternenkindern geführt hat.

 

Hier der Link zu Ihrer Internetseite:

 

 Sternenkinderseite Barbara und Mario Martin

www.JLTFPW.JIMDO.com

 

  

Sylvia Hahn

ist als Medium und Trauerbegleiterin tätig.

Wer Hilfe und Unterstützung sucht

weil er einen lieben Menschen verloren hat, 

ist bei ihr gut aufgehoben.

 

Hier der Link zu Ihrer Internetseite:

 https://www.sylviaswelt.de/